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Aurubis

Schnellere Supply-Chain-Planung und Einkaufssimulation bei Aurubis

Das führende Unternehmen in der Metall- und Prozessindustrie kann jetzt mit Board dank transparenter Supply-Chain-Prozesse fundierte Entscheidungen treffen

Aurubis hat das Ziel, das effizienteste und nachhaltigste Hüttennetzwerk der Welt zu werden. Wichtiger Teilbereich, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Supply Chain. Diese soll transparenter, integrierter und schneller werden, um gezielter auf Herausforderungen im Markt und in der Lieferkette reagieren zu können. Die Integration der Daten auf der Board-Plattform ermöglicht es den Planerinnen und Planern im Supply Chain, Simulationen und Szenarien schnell und einfach zu erstellen. Sie erkennen Handlungsoptionen und können schnell fundierte Entscheidungen treffen, um die Lieferkette resilienter zu machen. Lesen Sie die vollständige Case Study. 

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  • Branche: Metals
  • Abteilung: Supply Chain
  • Mitarbeiter: 7.200
  • Standorte: in 20 Ländern auf 3 Kontinenten
  • Umsatz: 16,3 Mrd. EUR
In Zusammenarbeit mit:
Das führende Unternehmen in der Metall- und Prozessindustrie kann jetzt mit Board dank transparenter Supply-Chain-Prozesse fundierte Entscheidungen treffen

Die Aurubis AG ist ein weltweit führender Anbieter von Nichteisenmetallen und einer der größten Kupfer-Recycler der Welt. Mit ihren Metallen schaffen sie die Basis für die Technologien der Zukunft. Denn smart und vernetzt – das funktioniert nicht ohne Metalle. Ob erneuerbare Energien, E-Mobilität, Digitalisierung oder Urbanisierung: Der Metallbedarf wird weiter steigen. 

Herausforderung: Integration der Daten für effiziente Supply Chain Planung

„Manuell, langsam, fehleranfällig, nicht integriert und Excel-lastig!“ So beschreibt Nick Materzok, Program Manager bei der Aurubis AG, die Situation der Supply Chain Planung im Unternehmen vor dem Projektstart. Dabei ist das Supply Chain Management ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Verhüttung von Metallen. 

Wir haben das Ziel, das effizienteste und nachhaltigste Hüttennetzwerk der Welt zu werden. Mit über 30 Bergbaupartnern im Metallkonzentratgeschäft sind der Einkaufsprozess und die operative Planung entscheidende Stellschrauben, um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen“, erklärt Nick Materzok. 

24 Elemente und 50 verschiedene Materialqualitäten haben dabei entscheidenden Einfluss auf die Produktion und müssen vom Einkauf entsprechend berücksichtigt werden. Die Rohstoffe kommen aus aller Welt. Störungen in der Transportkette wirken sich deshalb schnell auf die Produktion aus. Es ändern sich nicht nur die Mengen, sondern auch die verfügbaren Qualitäten, was entsprechende Anpassungen im Produktionsprozess erfordert. 

„Unsere Szenario-Planung war sehr ineffizient. Was passiert zum Beispiel, wenn es einen Schiffsstau am Panama-Kanal gibt und Lieferungen verspätet eintreffen? Wir mussten die notwendigen Daten für das Szenario erst mühsam zusammenstellen, was viel Zeit kostet. Zudem waren wir sehr eingeschränkt, was die Möglichkeiten der Simulation und der Bildung von Szenarien angeht“, erzählt Nick Materzok.

„Anfang 2020 entschloss sich Aurubis deshalb, im Rahmen des Aurubis Planning System (APS) Programms die Planungsprozesse in der Supply Chain zu standardisieren und auf einer Plattform zusammenzuführen. Ziel war, die Transparenz der Planung durch einen Single-Point-of-Truth (SPoT) zu erhöhen. Außerdem sollten alle Planungsmodule auf einer Plattform integriert sein, um durch übergreifende Ad-hoc-Analysen schnelle, gut fundierte Entscheidungen treffen zu können.

„Da unsere Planungsmodule sehr komplex und verschieden sind, aber trotzdem ineinandergreifen, brauchten wir eine moderne Planungslösung mit hoher Flexibilität, in die wir auch 3rd Party Engines einfach einbinden können“, erklärt Nick Materzok.

Lösung: Simulation und Szenariobildung auf Basis umfassender Daten

Aurubis hat eine Reihe von Gesprächen mit verschiedenen Software-Anbietern geführt und schließlich vier Anbieter eingeladen, ihre Lösung zu demonstrieren. Die späteren Nutzer waren dabei gefordert, die Proof-of-Concepts in der Demo-Runde zu bewerten. Dabei konnte sich Board mit seinem Implementierungspartner, der celver AG, schließlich auch gegen Industrie-Spezialisten durchsetzen. Nick Materzok berichtet:

„Wir hatten bei Board und celver von Anfang an ein gutes Gefühl, auch weil sie als Partner auf Augenhöhe agierten. Die gute Zusammenarbeit hat sich im Projekt dann bestätigt. Es läuft in Projekten nicht immer alles glatt, aber durch die gemeinsame Zielsetzung, etwas Gutes zu gestalten, schafft man es, Lösungen zu finden!“ 

Auch die Nutzerfreundlichkeit der Board-Plattform hat das Gremium überzeugt. „Bei Board können wir die Screens für die Anwender sehr flexibel und benutzerfreundlich gestalten. Das schafft Akzeptanz bei den Anwendern und hilft, so ein Projekt erfolgreich umzusetzen“, sagt Sebastian Jakob vom Implementierungspartner celver AG.  

Das gemeinsame Implementierungsteam hat die intelligente Board-Plattform aufgesetzt, die die verschiedenen Planungsprozesse miteinander verknüpft. So lassen sich die unterschiedlichen Aspekte der Supply-Chain-Planung und der Einkaufssimulation flexibel und vollintegriert in Board abbilden. 

„Wir haben uns für ein agiles und inkrementelles Vorgehen entschieden, weg von Lasten- und Pflichtenheften hin zu User Stories“, sagt Nick Materzok. „Zusammen mit einem klaren Fokus auf die Produktvision hilft das, die Projekte zielgerichtet durchzuziehen. Wir können aus den ersten Projekten lernen und von den Erkenntnissen in den späteren Phasen profitieren. Bei der Datenanbindung ergeben sich z.B. viele Synergien, die man nutzen kann, wenn man abgestimmt vorgeht.“ 

In der ersten Phase ging es um die Einkaufs- und Produktionsplanung im Bereich Blister & Schrotte. Ziele waren die Reduzierung von fehleranfälligen manuellen Eingabeprozessen und die Erhöhung der Forecast-Genauigkeit durch Szenario-Analysen in der Beschaffungsplanung. Board wird operativ eingesetzt, um Einkaufs-, Transfer- und Verbrauchsaufträge für das Material-Cluster zu erteilen.

In einem weiteren Projekt zur Einkaufssimulation mit dem Fokus auf Metallkonzentrate verfolgt das Unternehmen das Ziel der Prozessbeschleunigung, um schneller auf den Markt reagieren zu können. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden auf Anfragen von Lieferanten zur Materialbeschaffung zu reagieren. Dabei soll die neue SCM-Plattform helfen, nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der eingekauften Rohstoffe mit dem langfristigen Produktionsprogramm abzugleichen.

Konkret sieht das so aus, dass die Daten automatisch beschafft und für die Planerinnen und Planer in Board für die Liefervorschau aufbereitet werden. Sie sehen, welche Konzentrat-Materialien er in welcher Menge und Qualität geplant hat. Hier in seiner persönlichen Board-Ansicht kann er dann verschiedene Szenarien durchspielen: Was passiert, wenn ein Schiff nicht ankommt oder sich deutlich verspätet, weil es irgendwo auf den internationalen Schifffahrtsrouten zu Verzögerungen kommt? Er kann dafür entsprechende Parameter ändern und das System berechnet, welche Auswirkung das z.B. auf die Lagerkapazitäten hat. Bleiben sie im grünen Bereich zwischen den Min- und Max-Grenzen oder muss der Einkäufer handeln?

„Das System berücksichtig aber nicht nur mögliche Mengenabweichungen. Bleibt eine Lieferung aus und der Einkäufer muss das Material aus einer anderen Mine beziehen, ändert sich die Qualität des Materials. Das hat u.a. Auswirkungen auf unseren weiteren Produktionsprozess. Auch diese Auswirkungen können simuliert werden, so dass der Einkäufer rechtzeitig Handlungsoptionen erkennt, bevor es zu Problemen im Produktionsablauf kommt. Die kürzere Reaktionszeit hilft, Lagerengpässe oder Produktionsausfälle zu vermeiden.“, erläutert Nick Materzok.

Die verschiedenen Szenarien und Simulationen können im Szenario Manager abgespeichert werden. Der Einkäufer kann dann im Szenario Manager schnell und einfach vergleichen, wie es aktuell steht und wie es in der Zukunft aussehen wird, wenn die verschiedenen Szenarien eintreffen. Er kann dann entsprechend handeln, was wichtig ist, um die Lieferketten resilienter zu machen.

Ein weiterer Fokus innerhalb des APS liegt auf dem Bereich Sales & Operations Planning (S&OP). Bei dem Modul mit über 70 Nutzern geht es um eine optimale Bedarfsplanung zur Versorgung der Kunden. „Wir bilden da die planerische Perspektive in Board ab“, erklärt Nick Materzok. „Wir erstellen einen Forecast für die Kundennachfrage. Dieser planerische Forecast wird dann in die notwendigen Produktionszahlen übersetzt. Auch hier hilft die Tagesaktualität, dass wir schnell reagieren können“ 

„In der nächsten Phase haben wir verschiedene parallele Projekte auf der Board-Plattform realisiert. Eines davon ist der Forecast für die Lagerhaltung. Das Board-Frontend macht transparent, in welchem Teil des Prozesses sich die Produkte und Elemente der Vorproduktion gerade befinden. Dies wird dann für den Lager-Forecast genutzt. Im Bereich S&OP haben wir auf Basis von R ein externes KI-Modul integriert, dass den manuellen Forecast unterstützt. Es liefert uns einen statistischen Forecast, der durch maschinelles Lernen immer besser wird“, sagt Nick Materzok. 

Kundennutzen: Schnelle und fundierte Entscheidungen

Für das Kerngeschäft der Aurubis, die Metallverhüttung, ist die Konzentratplanung extrem wichtig. In Board wird getrackt, wann welches Schiff kommt, mit welchen Konzentraten, in welcher Zusammensetzung und Qualität. Das ist für die verschiedenen Elemente hochkomplex und wird in verschiedenen Szenarien in Board beobachtet. Die gesamte Vorbereitung erfolgt in Board, wo die Daten aufbereitet werden. Diese werden dann an die operativen Systeme weitergegeben, so dass die Einsatzplanung für die Öfen erfolgen kann. 

„Wir hatten uns zu Beginn des Projektes drei wichtige Ziele gesetzt: Transparenz, Integration und Geschwindigkeit. Diesen Zielen sind wir mit der Einführung von Board sehr viel nähergekommen“, freut sich Nick Materzok.

Das Etablieren eines integrierten Prozesses auf einer einheitlichen Plattform erlaubt es Aurubis die gesamte taktische Supply-Chain-Planung konzernübergreifend in Board zu realisieren. Alle Beteiligten haben gemäß ihrer jeweiligen Rechte Zugriff auf dieselben, gesicherten Daten. Abhängigkeiten werden deutlich und die Zusammenarbeit verbessert. Das ermöglicht es auch, die taktischen Planungsprozesse zu optimieren.

Die Transparenz in den Prozessen des Supply Chain Management verbessert den Workflow und schafft Klarheit, wie gut die Versorgung der Produktionsprozesse abgesichert ist. Die Einkaufsmanager bekommen wichtige Signale, um rechtzeitig eingreifen zu können. Das steigert die Resilienz der Supply Chain

„In der Bestandsplanung haben wir jetzt eine Transparenz auf Tagesbasis über alle Produkte, da wir immer die aktuellen Bewegungsdaten sehen. Und mit den Plandaten im Forecast schauen wir zuverlässig in die Zukunft, wann neue Rohstoffe und Vorprodukte verfügbar sind. Wir können unseren Bestand viel besser steuern“, erklärt Nick Materzok.

Das hat zur Folge, dass Aurubis die Bestände reduzieren kann, was wiederum positiven Einfluss auf die Liquidität und das Konzernergebnis hat. 

„Schnell bedeutet jedoch nicht immer automatisch gut“, sagt Nick Materzok. „Mit Board ist es uns aber gelungen, die Planung zu beschleunigen und gleichzeitig die Qualität der Entscheidung zu verbessern, da wir jetzt auf fundierte Daten zurückgreifen können. Die Möglichkeit, verschiedene Szenarien zu simulieren hilft uns zudem, die Auswirkungen der einzelnen Entscheidungsoptionen im Voraus zu prüfen.“ 

Für die Zukunft sind weitere Use Cases für die Board-Plattform angedacht. Nicht nur das Thema Finanzplanung steht auf der Agenda. Auch das Thema Nachhaltigkeit erhält einen immer stärkeren Stellenwert bei Aurubis. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir auch das ESG Reporting über die Board-Plattform realisieren“, schließt Nick Materzok